Förderkredite wie das KfW-Förderprogramm 270 sollen die Installation von Photovoltaikanlagen für möglichst viele Immobilieneigentümer:innen ermöglichen und besitzen somit eine wichtige Lenkungsfunktion zur kraftvollen Umsetzung der Energiewende in unserem Land. Vergabe und Bearbeitung der Kredite werden hierbei über Finanzierungspartner abgewickelt. Im Main-Taunus-Kreis kommen dabei für viele Bürgerinnen und Bürger vor allem die Nassauische Sparkasse oder die Taunussparkasse als Hausbanken in Frage, deren Mitgesellschafter der Main-Taunus-Kreis ist.
Verschiedentlichen Berichten nach betrachten und betreiben einige KfW-Finanzierungspartner jedoch den Vertrieb von KfW-Produkten bisweilen eher als lästiges Randgeschäft. Dies äußert sich in wenig attraktiven Angebotskonditionen und einem als unzureichend empfundenen Kundenservice. Auch hinsichtlich der Kreditvergabe bei Naspa und Taunus Sparkasse wurde verschiedentlich derlei Kritik geäußert.
Der Kreisausschuss wird um Auskunft gebeten:
- Welche Kenntnisse hat der Main-Taunus-Kreis als Gesellschafter von Nassauischer Sparkasse und Taunus Sparkasse über die tatsächliche Vergabe von Förderkrediten für Photovoltaikanlagen an Privatpersonen im Main-Taunus-Kreis?
- Wie hat sich diese Zahl seit Beginn des Förderprogramms jährlich entwickelt?
- Wie viele Angebote wurden tatsächlich angenommen
- Wie hoch war der Anteil abgelehnter Kreditwünsche?
- Welche Gründe wurden hierbei jeweils geltend gemacht?
- Bestehen betriebliche personenspezifische Ausschlussgründe (bspw. Alter) oder lassen sich diese faktisch anhand der Vergabepraxis erkennen?
- Zu welchen Konditionen werden die Kredite durchschnittlich angeboten?
- Werden diese Konditionen seitens des Kreisausschusses als attraktiv und förderlich für die Energiewende eingeschätzt?
Sieht der Kreisausschuss Handlungsbedarf, um die Attraktivität der Kreditangebote zu verbessern und wenn ja, in welcher Form gedenkt er seinen Einfluss geltend zu machen?
Weitere Informationen und Gremienlauf
- Anfrage zum Download
- Die Anfrage wurde vom Kreisausschuss am 08.03.23 mit Vorlage KA/2023/068/19.WP beantwortet.