Anfrage | Vorsorge für den befürchteten „Krisenwinter“

Trotz historisch einmaliger Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung sieht die überwiegende Fachmeinung nicht wenige Haushalte in den kommenden Wintermonaten von massiv gestiegenen Energiepreisen in ihrer Versorgungssicherheit bedroht, eine direkte Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Zugleich werden derzeit auch für zahlreiche öffentliche Einrichtungen in jüngerer Vergangenheit nie dagewesene Maßnahmen zur Energieeinsparung vorbereitet, beispielsweise durch die Reduzierung der Raumtemperaturen, Einsparungen bei der Beleuchtung und zahlreiche weitere Schritte, die den gewohnten Alltag einschränken. Viele Menschen befürchten aufgrund der Entwicklungen, im kommenden Winter frieren zu müssen. Zwar ist nicht absehbar, ob die befürchteten Szenarien eines „Krisenwinters“ tatsächlich eintreten, gleichwohl erscheint es wichtig und geboten, diese existenziellen Sorgen der Menschen ernst zu nehmen.
Landesweit entwickeln Städte und Landkreise deshalb derzeit vorsorglich Pläne für Notfallmaßnahmen, um diesen Sorgen entgegenzuwirken und für den Ernstfall schnell, ortsnah und niedrigschwellig Nothilfe leisten zu können. Die Konzepte sehen beispielsweise die Bereitstellung öffentlicher Wärmestuben, offene Türen in  beheizten öffentlichen Gebäuden oder sogar die Einrichtung von vorübergehenden Notunterkünften in beheizten öffentlichen Liegenschaften vor. Viele Maßnahmen sind denkbar, daher möchte diese Anfrage in Erfahrung bringen, welche Erwägungen der Kreisausschuss hierzu tätigt.

Der Kreisausschuss wird um Auskunft gebeten:  

  1. Plant der Main-Taunus-Kreis besondere Maßnahmen, um den befürchteten Krisenszenarien für den anstehenden Winter zu begegnen?
  2. Wenn ja, welche Maßnahmen werden erwogen und mit welchen Akteuren werden diese abgestimmt?
  3. Welche Maßnahmen lassen sich gegebenenfalls kurzfristig ergreifen, sollte es zu einem frühzeitigen Kälteeinbruch kommen?
  4. Wie wird gegebenenfalls die flächendeckende Information für betroffene Menschen zu bereitgestellten Notfallmaßnahmen sichergestellt?

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