Der Kreistag möge beschließen:
Der Kreisausschuss wird aufgefordert, auf dem Baukörper des Landratsamt-Erweiterungsbaus die maximal mögliche Dachfläche zur Nutzung mit Photovoltaik-Anlagen vorzusehen. Im Gegenzug wird auf etwaige Planungen für einen Dachgarten verzichtet.
Begründung:
Die Dachflächen des Landratsamt-Erweiterungsbaus sind baulich geeignet, weitaus mehr Photovoltaik-Anlagen aufzunehmen als in den bisherigen Planungen vorgesehen. Derzeit ist stattdessen noch die Einrichtung eines nichtöffentlichen Dachgartens für die Beschäftigten des Landratsamtes und die politisch Verantwortlichen des MTK projektiert. Der Verzicht auf diesen Dachgarten einschließlich der hierfür vorgesehenen speziellen baulichen Vorkehrungen und zugehörigen Versorgungseinrichtungen würde die für Photovoltaik nutzbare Fläche erheblich vergrößern.
Spätestens die gegenwärtigen weltpolitischen Entwicklungen zeigen drängend die Notwendigkeit der Abkehr von fossilen Energieträgern und das Erfordernis des massiven Ausbaus regenerativer Energiequellen. Diese Transformation erfolgreich zu bewältigen, bedeutet vermutlich eine der maßgebenden und größten Herausforderungen für unser Staatswesen und bedarf eines umfassenden gesamtgesellschaftlichen Engagements. Dieses sollte ausdrücklich nicht vor öffentlichen Bauvorhaben im Main-Taunus-Kreis halt machen, zumal bei solchen mit einem in die Zukunft weisenden Anspruch.
Um für die Beschäftigten und Anwohner*innen Ersatz für die wegen des Erweiterungsbaus entfallenen attraktiven Naherholungsflächen zu schaffen, bietet sich ohnehin viel mehr an, endlich die von den Antragsstellenden bereits länger geforderte Planung der Außenflächengestaltung und möglicher Ersatzflächen anzugehen. Dies wäre auch geeignet, den durch die Baumaßnahme entstandenen erheblichen Unmut und die Irritationen über die vielfach als unzureichend empfundene Kommunikation und Einbindung der betroffenen Anwohner*innen gegenüber dem Kreis zu mindern.
Weitere Informationen und Gremienlauf
- Antrag zum Download
- Zugehörige Pressemitteilung
- Der Antrag wurde in der Kreistagssitzung vom 25.04.2022 behandelt und dort mit der Mehrheit der Kreiskoalition aus CDU, FDP und Grünen abgelehnt (bei zwei Enthaltungen der Grünen).