Anfrage | Ehrungspraxis des Main-Taunus-Kreises

Das Engagement von Männern und Frauen ist in unserer Gesellschaft nach wie vor sehr ungleich verteilt. Während Frauen oft im Bereich der Familienarbeit aktiv sind, können Männer sich neben ihrer Berufstätigkeit ehrenamtlich engagieren. Das Engagement von Männern ist zudem häufiger zeitlich ununterbrochen, weil es keine Baby- und weitaus seltener Familienpausen gibt.
Dies zeigt sich insbesondere bei Ehrungen für ehrenamtliches Engagement. Viele Frauen sind in Vereinen aktiv, drängen aber meist deutlich seltener in Führungsfunktionen und schon gar nicht über einen längeren Zeitraum. In vielen Vereinen sind die „Schaffer“ meist „Schafferinnen“, die für den Zusammenhalt im Verein enorm wichtig sind.
Die Anerkennung für dieses wichtige Engagement bildet sich aber nicht in der Ehrungspraxis des MTK ab. Ehrungen, die sich einzig am Kriterium „langjähriger Zugehörigkeit“ orientieren, schließen häufig Frauen aus. Es ist aber wichtig, das Engagement von Frauen sichtbarer zu machen, auch um als Ansporn für andere zu dienen.

Der Kreisausschuss wird um Auskunft gebeten:

  1. Wie viele und welche Ehrungen für ehrenamtliches Engagement hat der Main-Taunus-Kreis in den letzten drei Jahren durchgeführt?
  2. Wie verhielt sich der Anteil der Ehrungen von Frauen zu Männern?
  3. Wie lässt sich eine etwaige signifikante Differenz mit dem Leitbild MTK vereinbaren, Chancengleichheit von Frauen und Männern zu verwirklichen?

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