Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und damit einhergehende Einschränkung der Sozialkontakte stellen viele Kinder und Jugendliche vor besondere Probleme, aus denen gerade in der Pubertät Entwicklungsdefizite und soziale Schwierigkeiten resultieren können. Wichtige Hilfsangebote für gefährdete Jugendliche im Kreis können die Erziehungs- und Familienberatungsstellen im Kreis bieten.
Die Beratungsstellen unterstehen unterschiedlichen Trägerschaften und sind verschieden konzeptioniert und finanziert. Für Beratungsdienstleistungen wird regelmäßig auf Honorarkräfte zurückgegriffen. Aufgrund der gestiegenen Fallzahlen scheint es hier zumindest bei einer Beratungsstelle zu Engpässen gekommen zu sein: Presseberichten zu Folge konnten 2020 wegen Personalengpässen bei der Beratungsstelle der Caritas nur zwei Drittel der An- fragen bearbeitet werden; 155 Hilfegesuche blieben unbearbeitet (Höchster Kreisblatt vom 30.04.21). Es wird um Auskunft gebeten, wie sich die Situation allgemein darstellt.
Der Kreisausschuss wird um Auskunft gebeten:
- Inwieweit konnten erforderliche Beratungsleistungen in der Erziehungs- und Familienberatung von den Beratungsstellen im Main-Taunus-Kreis 2020 erbracht werden?
- Wie viele Hilfsanfragen sind unbearbeitet geblieben? Welche Probleme sind dem MTK bekannt?
- Welche Ursachen wurden für die Unterdeckung bei der Erziehungsberatung ausgemacht?
- Bestehen diese Probleme in 2021 fort?
- Gedenkt der Main-Taunus-Kreis hier Abhilfe zu schaffen? Wenn ja, wie?
- Wann hat der zuständige Dezernent davon erfahren, dass Hilfegesuche abgelehnt werden mussten?
Weitere Informationen und Gremienlauf
- Die Anfragewurde zur Beratung im Kreisausschuss des Main-Taunus-Kreises vorgelegt
- Anfrage als PDF zum Download
- Beantwortet mit Vorlage KT/2021/044/19.WP vom 19.07.2021