SPD sieht Beschluss der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung als Vorbild und hofft auf eine wirksame Verkehrsentlastung in der Region sowie eine zusätzliche Bahnanbindung im Kreis. Ein SPD-Antrag im Kreistag des Main-Taunus-Kreises soll nun dem Vorhaben Schwung verleihen.
„Die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung hat es vorgemacht und jüngst einstimmig beschlossen, die Wallauer Spange nach Kräften zu unterstützen“, erklärt Harald Schindler, stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD im Main-Taunus-Kreis, „eine solche klare und ausdrückliche Unterstützung der politischen Gremien wünschen wir uns auch beim MTK für die Querverbindung und die Einrichtung eines neuen Haltepunkts im Kreisgebiet.“ Auch diesen neuen Bahnhof für Wallau unterstützen die Wiesbadener ausdrücklich und suchen für die weitere Umsetzung das Gespräch mit den Nachbarkommunen und dem MTK.
„Wir wollen, dass der MTK dieses Angebot annimmt und die Umsetzung mit voranbringt. Wie sich jüngst zeigt, können aufrichtige politische Gespräche mit Wiesbaden überaus erfreuliche Ergebnisse bringen“, kann sich Schindler mit Hinweis auf endlich ernsthaft geführte Gespräche des Landrats zu Deponiekapazitäten in Wiesbaden und einem möglichen Verzicht auf den Ausbau bei der RMD in Wicker eine Spitze nicht verkneifen.
Als notwendig für das schon seit den 1990ern ins Auge gefasste Verkehrsprojekt sieht Schindler eine breite politische Unterstützung und begrüßt daher die Wiesbadener Initiative. „Wir müssen jetzt gemeinsam aktiv werden, um die sich hier bietenden Chancen für den Main-Taunus-Kreis und die Region zu nutzen“, so Schindler weiter, „Die Vorteile liegen auf der Hand. Jetzt müssen wir Schwung in die Sache bringen und alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Wir unterstützen die anspruchsvolle Zielsetzung einer Fertigstellung bis 2026, denn unsere Region braucht dringend wirksame Maßnahmen zur Verkehrsentlastung.“
Schon lange weisen die Sozialdemokraten im Main-Taunus-Kreis und in der Regionalversammlung FrankfurtRheinMain auf die Chancen der Querverbindung hin, die zwischen Hofheim-Wallau, Wiesbaden-Delkenheim und Hochheim-Massenheim mit einer rund zwei Kilometer langen Verbindungsstrecke den Abzweig nach Wiesbaden mit der ICE-Trasse Frankfurt-Köln in Richtung Süden verbindet: Ein Haltepunkt mit angeschlossenen Park + Ride-Möglichkeiten könnte die Region deutlich vom Verkehr aus dem Nordwesten entlang von A3 und A66 entlasten. Zudem erhielte der Main-Taunus-Kreis mit einem Haltepunkt in Wallau eine zusätzliche Bahnanbindung und einen nützlichen neuen Knotenpunkt im Westen des Kreises, den es bei den Planungen in das Netz des öffentlichen Nahverkehrs, des Radverkehrsnetzes und der Straßenanbindung optimal einzubinden gilt.