Der Kreistag möge beschließen:
Der Kreisausschuss wird beauftragt, bei allen künftigen Baumaßnahmen zu prüfen, inwieweit der Baustoff Holz genutzt werden kann. Dies schließt An-, Umbauten und Sanierungen bestehender Gebäude ein. Für eine wirtschaftliche und ökologische Bewertung soll dabei immer der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes betrachtet werden.
Begründung:
Mit dem Antrag wird angeregt, dass bei allen zukünftigen Baumaßnahmen des Kreises die Anwendung der Holzbauweise geprüft wird. Bei der wirtschaftlichen und ökologischen Bewertung anhand des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes sind die folgenden Vorteile hinsichtlich Nachhaltigkeit, CO2-Reduzierung und baulichen Vorzügen besonders beachtlich:
• Reduzierung des CO2 Ausstoßes durch den Speichereffekt des Holzes (Klimaschutz)
• Holz als Ersatz für CO2-intensiv hergestellte zementbasierte Bauteile
• Recyclingfähigkeit von Holzbauteilen nach Rückbau der Gebäude
• Günstige Wärmedämmeigenschaften des Holzes (Energieeinsparung im Betrieb)
• Günstige raumklimatische Eigenschaften des Holzes
• Vorzüge von Holz als natürlichem und gesundem Baustoff
In der Vorplanungsphase von Bauprojekten sollen Holzbaukonstruktionen hinsichtlich folgender Kriterien anderen Bauweisen gegenübergestellt werden:
• Städtebaulicher Kontext: Größe und Geschoßzahl des Gebäudes,
• Gebäudeproportionen und Ausmaße, Ausnutzung von Baugrund
• Gestalterischer Kontext
• Brandschutz: Mehraufwand zur Kompensation von Abweichungen von der Hessischen Bauordnung
• Schallschutz: Emission und Immission sowie Schallübertragung innerhalb des Gebäu-des, besondere Nutzungsanforderungen