Tut sich was beim Jobticket?

SPD-Kreistagsfraktion sieht Bedenken ausgeräumt und wünscht sich mehr Einsatz des Kreises für seine Beschäftigten - Schon Anfang 2016 hatte die SPD-Kreistagsfraktion die Einführung eines Jobtickets für die Beschäftigen der Kreisverwaltung gefordert. Mit einem solchen Ticket würde der Kreis seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern je nach Modell ganz oder teilweise die Kosten für die Nutzung des öffentliche Personennahverkehrs auf dem Weg zur Arbeit erstatten. Der Kreistag verwies das Thema damals an den Kreisausschuss – und lange tat sich nichts. Angesichts der jüngst angekündigten Einführung eines Jobtickets im Hochtaunuskreis hoffen die Sozialdemokraten, dass nun auch im MTK Bewegung in das Thema kommt.

„In den letzten Jahren wurden von der Kreisspitze bei dem Thema immer wieder steuerrechtliche Bedenken geäußert“, erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Philipp Neuhaus, „Mit den geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen zum 01.01.19 ergibt sich jedoch eine ganz neue Sachlage.“ Ab 2019 gilt nämlich Steuerfreiheit für Arbeitgeberleistungen für den Weg zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Darum fragt die SPD-Kreistagsfraktion nun erneut beim Kreis nach, wie der aktuelle Planungsstand ist und wie sich die steuerrechtlichen Veränderungen auf die Gestaltung auswirken. „Wir sind optimistisch, dass unser Projekt eines Jobtickets nun endlich auch im Main-Taunus-Kreis umgesetzt werden wird“, verrät Dr. Neuhaus. Denn Mittel dafür seien bereits im Haushalt 2019 vorgesehen.
Die Einführung eines Jobtickets sei ein wichtiger Schritt, die Attraktivität des Main-Taunus-Kreises als Arbeitgeber zu stärken. Denn der habe es nicht leicht im Wettbewerb um Fachkräfte: Insbesondere durch die hohen Lebenshaltungskosten und den knappen Wohnraum pendeln viele Beschäftigte von außerhalb an ihren Arbeitsplatz in der Kreisverwaltung. Eine Mitarbeiterbefragung ergab 2017, dass die Einführung eines Jobtickets ganz oben auf der Wunschliste der Kreisbeschäftigten steht. „Mit den neuen steuerlichen Gegebenheiten dürfte ein Jobticket nochmal interessanter werden. Wir wünschen uns, dass der Kreis nun endlich ein solches Angebot für seine Mitarbeiter schafft und damit zugleich auch eine zeitgemäße Mobilität unterstützt. Viele Landkreise und Städte sind da bereits weiter.“, so Dr. Neuhaus.