„Ergebnisoffen die bestmögliche Lösung für den ganzen Kreis finden“

SPD unterstützt Prüfung des Bedarfs an Schwimmbadkapazitäten, um guten Schwimmunterricht zu ermöglichen - Im Wahlkampf war Landrat Michael Cyriax mit seinem Vorstoß für ein neues Hallenbad ein Coup gelungen. Die Forderung – im Übrigen ein altes SPD-Anliegen – stieß auf reges Interesse bei den Wählern und auch einige Bürgermeister in den Kreiskommunen bekundeten bereits eilig ihr Interesse. Nun beantragt die Kreiskoalition aus CDU, FDP und Grünen im nächsten Kreistag, den Bedarf für weitere Hallenbadkapazitäten zu prüfen. An sich die falsche Reihenfolge, findet die SPD, begrüßt aber grundsätzlich, dass der Bedarf und mögliche Defizite bei den Schwimmbadkapazitäten im Kreis geprüft werden. Und zwar dort, wo sie den Zuständigkeitsbereich des Kreises betreffen, nämlich als Schulträger. Als solcher hat er die Aufgabe, den Schulschwimmsport in angemessenen Bedingungen zu ermöglichen.

 „Möglichst alle Kinder und Jugendliche sollen in der Schule Schwimmen lernen können. Damit das gelingt, müssen ausreichende und angemessene Schwimmbadkapazitäten bereitstehen. Sie müssen für die Schülerinnen und Schüler erreichbar sein, ohne dass sie dafür durch den halben Kreis fahren müssen, wenn die bisherigen ortsnahen Standorte nicht mehr ausreichen“, meint der stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Harald Schindler. Klar sei aber auch, dass es bei diesem Anliegen kaum um ein Spaßbad gehen könne. Mit einem solchen Prestigeprojekt eine Stadt oder Gemeinde im Kreis zu beglücken, und der Kreis – und damit auch alle 11 anderen Kreiskommunen – trage maßgeblich die Kosten für Bau und Betrieb, sehe die SPD nicht ein. Ein Änderungsantrag der SPD-Kreistagsfraktion zum Antrag der Kreiskoalition betont entsprechend den Bedarf für den Schulschwimmsport.
Wenn es tatsächlich um die Bereitstellung ausreichender Kapazitäten für den Schulschwimmsport gehe, gebe es allerdings viele denkbare Alternativen zum Bau eines komplett neuen Hallenschwimmbades. Beispielsweise könne geprüft werden, ob nicht bestehende Schwimmbäder erweitert werden können. Solche Erweiterungen würden nur einen Bruchteil der zu erwartenden Kosten für ein komplett neues „Stand-alone“-Hallenschwimmbad bedeuten. „Hier muss der Kreis ergebnisoffen die möglichen Alternativen gegeneinander abwägen“, fordert Harald Schindler, „Wenn der Bedarf für weitere Kapazitäten besteht, brauchen wir eine Lösung. Die muss dann aber auf die tatsächlichen Notwendigkeiten eingehen und rasch Abhilfe schaffen. Was wir nicht brauchen, ist ein überdimensionierter Kostentreiber.“