„Der Main-Taunus-Kreis wird fair“

"Wir freuen uns, dass der Antrag der SPD aus dem Jahr 2015 nun endlich umgesetzt wird und dazu noch eine so breite Mehrheit gefunden hat“, so SPD-Fraktionsmitglied und Landratskandidat Georg Einhaus. In der Kreistagssitzung am 13.02.17 wurde die Umsetzung des Antrags zur Bewerbung zum Fairtrade-Kreis von allen Fraktionen und Gruppierungen mit Ausnahme der AfD geschlossen unterstützt. Die Kreisverwaltung wird fortan auf fairen Kaffee und andere faire Produkte zurückgreifen. "Die SPD hat sich für den Mindestlohn in Deutschland eingesetzt - da ist es nur konsequent, faire Standards auch in einer globalen Wirtschaft für andere zu fordern“, meint Georg Einhaus.

Wichtig sei nun, die Aktivitäten der vier, bald fünf, Fairtrade-Towns im Main-Taunus-Kreis gemeinsam mit dem Kreis zu verstärken und gemeinsam das Thema Fairer Handel und Globalisierung voranzubringen:  "Hier hat der Kreis ein deutliches Signal gesetzt, dass Politik im Kreis und in den Kommunen mehr ist als die Diskussion über den berühmten Kanaldeckel. Wir müssen vor Ort Antworten auf die Integration, den demographischen Wandel, die Inklusion, und die Energie- und Verkehrswende finden“, erläutert die Hofheimer Bürgermeister Gisela Stang und fügt an: „Wir haben in den letzten Jahren erlebt, wie wir unmittelbar mit den Flüchtlingen die Auswirkungen einer ungerechten Globalisierung zu spüren bekommen haben." Wenngleich das zugrundeliegende Transfair-Siegel auch kritisch hinterfragt werden könne und müsse, so gehe es doch bei den Fairtrade-Towns und Fairtrade-Kreisen zunächst vor allem um den Einstieg in das Thema und den ersten Schritt in die richtige Richtung. Kreise und Kommunen sind dabei bedeutsame Akteure, verdeutlicht Georg Einhaus: "Mit einer Einkaufsmacht von rund 650 Milliarden Euro der öffentlichen Hand können wir Standards setzen. Und zwar vom Pflasterstein bis hin zum bio-regionalem Essen in den Kitas." Die Kommunen sind zugleich auch die staatliche Ebene, die am dichtesten an den Bürgerinnen und Bürgern dran sind, ergänzt Gisela Stang: "Die Kommunen können die Menschen vor Ort zusammenbringen und vernetzten – und den fairen Handel zu einem Thema machen."

  • SPD-Antrag von 2015: Der Main-Taunus-Kreis bewirbt sich um den Titel „Fairtrade-Kreis“