In den vergangenen Jahren hatten die Genossen im Kreistag immer wieder das Thema Breitband-Ausbau im gesamten Kreisgebiet auf die Tagesordnung gebracht. Nicht immer zur Freude des Landrats, wie Antenbrink anmerkt. Wiederholte Hinweise auf den schleppenden Ausbau des Breitbandnetzes passen nicht in das Bild eines der wirtschaftlich stärksten Landkreise in Deutschland. Denn zeitgemäße Übertragungsraten sind mittlerweile ein harter Faktor im Wettbewerb der Standorte. „Immer wieder hören wir von Unternehmen aus dem Kreis, dass die Verbindungen in Gewerbegebieten für ihre anspruchsvollen Anwendungen noch nicht ausreichen, teilweise trotz des Ausbaus. Hier muss der Kreis auch weiterhin dranbleiben und Verbesserungen realisieren, damit unsere Unternehmen nicht ins Hintertreffen geraten“, mahnt Landratskandidat Georg Einhaus. Ähnliches gilt für die Wohnbevölkerung: Telefonieren, Surfen und Fernsehen über das Internet, all das sollen die Netze für immer mehr Haushalte gleichzeitig leisten, also muss der Netzausbau schritthalten.
Der SPD sei es immer darum gegangen, dass alle Menschen im Kreis vom Ausbau profitieren, und nicht bloß besonderes rentable Gebiete von den großen Anbietern
herausgepickt würden. Zuverlässig mindestens 50 MB/s sollen es kreisweit einmal sein. Das forderte die SPD-Kreistagsfraktion bereits 2012. Eine grundlegende flächendeckende Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen nach dem Stand der Technik wäre dann zumindest gewährleistet.
Einen Wermutstropfen sehen die Sozialdemokraten allerdings in den teilweise üppigen Zuschüssen an die Netzbetreiber, die der Kreis für den flächendeckenden Ausbau aufbringen musste. Die Verantwortung dafür liege allerdings nicht alleine im Kreis, meint Antenbrink: „Die Bundesgesetzgebung muss dafür sorgen, dass Privatunternehmen, die Rechte und Lizenzen zum Betrieb der Netze erhalten und damit gute Geschäfte machen, auch zum flächendeckenden Ausbau der Netz-Infrastruktur verpflichtet werden.“
Fortschritt des Breitbandausbaus freut SPD-Kreistagsfraktion
Weiße Flecken auf der Breitband-Landkarte auch dank Hartnäckigkeit der SPD getilgt. „Der fortschreitende Breitband-Ausbau bringt unseren Kreis endlich auf Augenhöhe mit vergleichbaren Regionen. Schnelles Internet ist ein wichtiger Standortfaktor und für viele Menschen beruflich und privat mittlerweile unerlässlich“, stellt der Flörsheimer Bürgermeister und Vorsitzende der SPD-Main-Taunus, Michael Antenbrink, fest. Und weist darauf hin: „Dass hier nun merkliche Fortschritte erzielt wurden, ist wesentlich der Hartnäckigkeit der SPD zu verdanken.“