„Der Radverkehr ist ein wichtiges Thema“, sagt Georg Einhaus, „aber das wichtigste Thema, das den Menschen und insbesondere den jungen Familien unter den Nägeln brennt, ist die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum.“ Bisher habe der Main-Taunus-Kreis unter Führung der CDU-/FDP-/Grüne-Koalition die Verantwortung bei dem Thema auf die Kommunen abgeschoben, weil diese für den Bau von Wohnungen und Häusern baurechtlich zuständig seien.
„Mit dem Ausbau des Radverkehrsnetzes hat der Main-Taunus-Kreis rechtlich ebenso wenig zu tun“, erklärt Einhaus, „trotzdem wird jetzt eine gut dotierte Stelle geschaffen, um die Kommunen des Kreises beim Bau von Radwegen zu unterstützten.“ Er frage sich, warum der Main-Taunus-Kreis nicht auch eine solche Koordinierungsfunktion beim Bau von Wohnungen und Häusern übernehmen wolle.
Daher fordert Georg Einhaus die Schaffung eines vergleichbaren Postens für einen Wohnraumbeauftragten. „Dieser könnte Ansprechpartner für Kommunen und Bürger zugleich sein“, sagt Einhaus. Der Wohnraumbeauftragter könne auch eine Koordinierungsfunktion zwischen den Städten und Gemeinden einnehmen und über Förderprogramme informieren. „Darüber hinaus kann der Wohnraumbeauftragte auch innovative Konzepte und Projekte zur Schaffung von bezahlbaren Wohnraum entwickeln und fördern.“ Georg Einhaus ist sich jedenfalls sicher: „Was für den Ausbau des Radverkehrsnetzes gilt, gilt in jedem Fall auch für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und deshalb sollte möglichst kurzfristig auch eine entsprechende Stelle beim Main-Taunus-Kreis geschaffen werden.“