Besonders dramatisch sei der Vergleich mit dem größten Landkreis Hessens, dem Main-Kinzig-Kreis. „Der Main-Kinzig-Kreis hat 180.000 Einwohner mehr als der Main-Taunus-Kreis und er ist flächenmäßig mehr als 6 (!) mal so groß wie der Main-Taunus-Kreis und selbst dieser riesige Landkreis kommt mit gerade einmal zwei hauptamtlichen Beigeordneten aus“, sind Thumser und Antenbrink entrüstet. Aus der Antwort des Kreisausschusses auf die SPD-Anfrage werde auch deutlich, dass der Beigeordnetenposten mindestens 165.000 Euro jährlich kosten werde. „Und auch dieser Betrag wird steigen, wenn die Pensions- und Beihilferückstellungen noch eingerechnet werden.“
Für die SPD Main-Taunus steht fest, dass der zusätzliche Beigeordnetenposten weder politisch gebraucht werde noch von der Verwaltung selbst benötigt werden. „Die Schaffung eines weiteren hauptamtlichen Postens ist vollkommen überflüssig und verbrennt im wahrsten Sinne des Wortes unser Steuergeld“, erklären Thumser und Antenbrink. „Diese Entscheidung fördert die Politikverdrossenheit.“
Besonders ärgerlich ist aus Sicht der SPD Main-Taunus, dass letztlich die Städte und Gemeinden über die Kreisumlage den dritten Beigeordneten finanzieren würden. „Viele Städte und Gemeinde pfeifen finanziell auf dem letzten Loch und der Kreis wirft das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster.“ Die SPD-Frontleute Thumser und Antenbrink appellieren auch an die Bürgermeister aus dem Main-Taunus-Kreis, die von CDU, FDP und den Grünen gestellt wird. „Wir brauchen jetzt einen Aufstand aus der Mitte der Bürgermeister, die diese Entscheidung der Kreisregierung nicht akzeptieren dürfen.“ Es sei nicht begreiflich, dass die Bürgermeister von CDU, FDP und Grünen sich ständig über die schlechte finanzielle Situation ihrer Kommunen beschwerten, aber gleichzeitig im Kreistag die Hand dafür heben würden, einen weiteren Beigeordnetenposten für über 150.000 Euro jährlich zu finanzieren.