Kultur: Doppelstruktur muss aufgelöst werden

Die SPD-Fraktion zeigt sich irritiert über die jüngsten Äußerungen von Kulturfonds-Geschäftsführer Helmut Müller. Müller wurde mit der Aussage wiedergegeben, dass die beiden Kultur-Gesellschaften „Kulturfonds“ und „KulturRegion“ zusammenzuführen, sich als „nicht sinnvoll“ erwiesen habe. Zu „unterschiedlich“ seien die Gesellschafter, zu „unterschiedlich“ auch die Ansätze, so Müller im Bericht der FNP vom 7. Juli 2015.

Dazu stellt der Kreistagsabgeordnete Manuel Schiewe (SPD) fest:
„In beiden Gesellschaften geht es um die Förderung der Kultur im Rhein-Main-Gebiet. Schon bei Gründung des Kulturfonds vor acht Jahren war in Aussicht gestellt, beide Gesellschaften später zusammenzuführen. Warum dies nicht endlich angepackt wird, hinterfragen nicht nur wir als SPD seit Jahren. Auch Landrat Cyriax hatte einen entsprechenden Fusionsvorschlag öffentlich unterbreitet. Dieser ist wohl nach dieser Verlautbarung endgültig vom Tisch.
Ebenso ist das Argument, die Gesellschafter seien zu ‚unterschiedlich‘ nicht nachvollziehbar. Bei beiden Gesellschaften stehen fast die gleichen Landkreise und Städte als Gesellschafter dahinter. So sind die Städte Darmstadt, Hanau und Frankfurt, sowie der Main-Taunus-Kreis und Hochtaunuskreis sowohl Gesellschafter des Kulturfonds als auch der KulturRegion. Die KulturRegion ist sogar noch breiter aufgestellt und hat als Gesellschafter auch mehrere Städte.
In Zeiten knapper Kassen von Landkreisen, Städten und Gemeinden in Hessen, muss die Verwendung von Steuergeldern noch kritischer hinterfragt werden. Konsequent wäre es daher, solche unnötigen Doppelstrukturen aufzulösen. Der Kreisausschuss muss – auch in seiner Eigenschaft als Gesellschafter – jetzt politischen Druck aufbauen und die beiden Kulturgesellschaften zusammenführen“.

„Ohne eine Fusion beider Kulturgesellschaften halten wir den Austritt des Main-Taunus-Kreises aus dem Kulturfonds für zwingend notwendig“, ergänzt SPD-Fraktionschef Karl Thumser.