Klinikfusion: Erfahrungsaustausch mit Aschaffenburg

Der Main-Taunus-Kreis ist kein Solitär wenn es um das Thema Klinikfusionen geht. Im bayerischen Aschaffenburg ist die Fusion der städtischen Klinik mit der Klinik des umliegenden Landkreises bereits besiegelt. Grund genug für die SPD-Kommunalpolitiker aus dem Main-Taunus-Kreis sich über die bayerischen Fusionsbestrebungen zu informieren. Die Sozialdemokraten nutzten ihre Klausurtagung im Spessart, um sich mit dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Aschaffenburg, Wolfgang Jehn, über die Erfahrungen der örtlichen Kommunalpolitiker mit der Fusion auszutauschen.

„Ein besonderer Aspekt war für uns, wie die Mitarbeiter und die Kommunalpolitik in das Verfahren eingebunden werden. Hier wurde uns berichtet, dass alle Gruppierungen beteiligt wurden. Dies sei sogar das Erfolgsrezept gewesen“, berichtet SPD-Fraktionsvorsitzender Karl Thumser von dem Gespräch.
Große Turbulenzen seien ausgeblieben und man habe „an einem Strang gezogen“, über die Parteigrenzen hinweg, berichtete Kommunalpolitiker Jehn aus dem Aschaffenburger Kreistag.

In diesem Zusammenhang erinnerte Thumser an einen SPD-Antrag vom September, der einen Lenkungsausschuss forderte, dem Arbeitnehmervertreter und Vertreter aller Fraktionen angehören sollten. In der Kreistagssitzung im September wurde der SPD-Antrag jedoch von CDU, FDP, FWG und B90/GRÜNE abgelehnt.

„Letztendlich hätte die Annahme unseres Antrags, insbesondere durch die Koalitionsfraktionen aus CDU, FDP und FWG, dazu geführt, dass man im stetigen Austausch ist und weiter an dem Ziel arbeitet, eine funktionierende Lösung für eine engere Kooperation oder gar eine Fusion zu finden. Ein mögliches Scheitern geht jetzt zu Lasten des Landrats und seiner Kreis-Koalition“, mahnt Thumser.