Die Paranuss rettet den Regenwald / Thumser: Wirtschaftsförderung im Kreis verbessern

Im noch jungen Gewerbegebiet Eppstein-West importiert, verarbeitet und vertreibt die Firma Eco Terra allerhand Edelnüsse, Anden-Getreide, Trockenfrüchte, gefriergetrocknete Früchte, sowie Nahrungsergänzungsmittel auch in Bio-Qualität. Abnehmer sind überwiegend Industrie und Großhandel. Das Unternehmen ist vor nicht allzu langer Zeit von Niedernhausen nach Eppstein umgezogen. Grund genug für die SPD-Kreistagsfraktion mit Geschäftsführer Stephanus van Bergerem ins Gespräch zu kommen und die Produktion zu besichtigen.

Der Umzug in das Industriegebiet Eppstein-West habe sich für das Unternehmen gelohnt, so Geschäftsführer van Bergerem. Das Unternehmen wurde 2005 in Glashütten gegründet und produzierte ab 2008 in Niedernhausen. Dort wurde aber der Standort zu klein, so dass man nach Eppstein umgezogen ist. Momentan ist man dort auch schon wieder an seinen Kapazitätsgrenzen angekommen. Doch im Industriegebiet Eppstein-West ist noch Platz zur Expansion und man kann sich vorstellen in Zukunft auch einen Fabrikverkauf einzurichten.

Beim Rundgang durch die verschiedenen Produktionsräume und Lager wurden den SPD-Politikern die verschiedenen Arbeitsschritte aufgezeigt. Der Großteil der Rohstoffe kommt aus Südamerika und Afrika. Dort hat man mit vielen Produzenten langjährige Kontakte, so dass Qualität aber auch die Arbeitsbedingungen vor Ort stimmen und Rohstoffe nach Fair-Trade- und Öko-Standard produziert werden.

Der Umweltschutz liegt Geschäftsführer van Bergerem ebenfalls am Herzen. „Wer Paranüsse verzehrt, schützt damit den Regenwald, denn diese Nuss wächst nur in einem intakten Ökosystem im Regenwald“, so van Bergerem. „Von der Ernte leben ganze Städte und die Menschen tun alles, damit Ihre Lebensgrundlage erhalten bleibt“, erklärt van Bergerem den SPD-Politikern.

Wirtschaftsförderung muss im Kreis einen höheren Stellenwert einnehmen
Gute Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, aktive Wirtschafts- und Standortpolitik zu betreiben. Derzeit leisten die Städte und Gemeinden im Kreis in sehr viel Eigenverantwortung die Ansiedlung von Mittelständlern. Die SPD möchte hier den Kreis mehr in die Pflicht nehmen: „Die Kreisspitze muss die Städte und Gemeinden bei ihren Bemühungen stärker unterstützen. Wirtschaftsförderung stellt eine kreisweite Aufgabe dar. Eine bessere Vernetzung und aktive Förder- und Beratungsangebote gehören heute zum eigentlichen Standard“, so Fraktionschef Thumser. „Für Unternehmer gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen in Bereichen wie Existenzgründung, Investitionen, Forschung, Innovation, Umwelt, Energie oder arbeitsmarktpolitschen Hilfen. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist es nicht einfach, die von Land, Bund und EU aufgelegten Programme zu kennen. Hier sollte der Main-Taunus-Kreis als Dienstleister ansetzen und konkrete Beratung anbieten“, so Thumser.