„Wichtig ist uns, dass der Prozess einer möglichen Fusion transparent gestaltet wird. Die Betroffenen sollen zu Beteiligten werden. Bis jetzt gibt es nur wenige Informationen, was zu Spekulationen und Unsicherheit bei der Belegschaft der Kliniken führt“, erklären SPD-Fraktionschef Karl Thumser und Hilke Sauthof-Schäfer, Gewerkschaftssekretärin beim Verdi-Bezirk Frankfurt am Main und Region.
„Diese Unsicherheit gilt es durch einen dauerhaften Informationsfluss und die Einbeziehung der Belegschaftsvertretungen zu beseitigen“.
Einig sind sich SPD und Verdi darin, dass eine Mitbestimmung der Arbeitnehmer weiter gewährleistet sein muss. Von Seiten der Gewerkschaft kann man sich vorstellen über einen Tarifvertrag die Prozessgestaltung und Mitbestimmung zu regeln.
„Hervorragendes Personal ist das Kapital einer jeden Klinik. Daher muss die Mitbestimmung der Arbeitnehmer auch in einem neuen Konzern selbstverständlich sein“, fordern Thumser und Sauthof-Schäfer.
Als klare Erwartungshaltung haben SPD und Verdi formuliert, dass die Kliniken in öffentlicher Hand bleiben müssen. „Ein Privater zieht Rendite aus dem Konzern, die öffentliche Hand investiert diese Rendite in guten Lohn und ordentliche Ausstattung“, so Sauthof-Schäfer und Thumser. „Bei der Gesundheit darf nicht Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen, sondern Qualität und eine gute regionale Gesundheitsversorgung“, so Thumser und Sauthof-Schäfer weiter.
Die kommunalen Kliniken des Main-Taunus-Kreises streben eine Fusion mit dem kommunalen Klinikum Frankfurt-Höchst an. Derzeit wird eine Fusion vertiefend geprüft.