2. Wurde eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für eine PV-Anlage auf dem Dach des
Klinikneubaus in Hofheim erstellt?
Eine technische Ersteinschätzung für eine PV-Anlage wurde erstellt. Sie geht von einer
Gesamtfläche der Solarmodule von 781 m² aus. Es wird dort von einem jährlichen Ertrag
von ca. 108.000 kWh Strom ausgegangen. Bei einer Vergütung von 13 ct/kWh entsteht ein
Erlös von ca. 14.040,- € p.a., der für die Finanzierung dieser Investition zur Verfügung
stünde. Inwieweit damit eine Wirtschaftlichkeit der Anlage gegeben ist, müsste seitens des
Betreibers beurteilt werden.
Die Kliniken selbst benötigen voraussichtlich keinen Strom aus dieser Photovoltaikanlage,
da ihr Energieversorgungskonzept auf eine Eigenversorgung mittels einer Anlage zur Kraft-
Wärme-Kopplung ausgerichtet ist. Die Photovoltaikproduktion käme auch aufgrund der
wechselnden und sonnenabhängigen Ertragssituation ohnehin nur für die Netzeinspeisung
in Frage.
Die für die Solarmodule benötigte Fläche steht nach heutigem Stand auf dem Dach des
Krankenhauses zudem nicht mehr zur Verfügung, da dort verschiedene
Technikinstallationen erfolgen müssen. Auch wäre eine Installation auf den heute noch
freien Dachflächen sehr riskant, da das Dach die einzige Erweiterungsfläche für künftige
Nutzungen durch das Krankenhaus ist. Eventuell müsste die Anlage also in Teilen wieder
reduziert werden, wenn die Klinik Erweiterungsflächen für ihre Installationen benötigt.
Durch die vor kurzem von Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Klinik erfolgte
Entscheidung zur Unterbringung einer Bettenstation im 3. OG wirken weitere Aufbauten auf
dem Dach nunmehr auch deswegen kontraproduktiv, weil sie mit Sichtbeeinträchtigungen
aus den neuen Patientenzimmern verbunden sind.
Hinzu kommt, dass sich bereits jetzt Anwohner über störende Dachaufbauten beschweren,
so dass die Kliniken bemüht sind, die Installation weiterer Aufbauten so weit wie möglich zu
minimieren. Somit ist die Wirtschaftlichkeit nicht das einzige Kriterium zur Beurteilung der
Sinnhaftigkeit einer solchen Anlage.
Beachtet werden sollte auch, dass die in der derzeitigen politischen Diskussion um das
EEG geplante Reduzierung der Einspeisevergütung die wirtschaftlichen Kalkulationsgrundlagen
einer solchen Anlage in Frage stellen kann. Welche politischen Rahmenbedingungen
und damit Vergütungen zukünftig bestehen, ist ungewiss.
3. Wurden Gespräche mit der Energiegenossenschaft Solarinvest Main-Taunus e.V. über
Errichtung und Betrieb einer Solaranlage auf dem Dach / den Dächern des Klinikneubaus
in Hofheim geführt?
Es wurden Gespräche mit der Energiegenossenschaft Solarinvest Main-Taunus e.V. über
Errichtung und Betrieb einer Solaranlage auf dem Dach / den Dächern des Klinikneubaus
in Hofheim geführt.
In der Abwägung von Für und Wider kam man gemeinsam zu der Schlussfolgerung, das
Vorhaben nicht weiter zu verfolgen.
Der Vorsitzende
des Kreisausschusses
Michael Cyriax
Beantwortung einer Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion wg. Erneuerbare Energien bei den Krankenhäusern des MTK
Die SPD-Fraktion führt aus : „ Mit Drs. XVII/II b/063 vom 27.09.2012 teilte der Kreisausschuss mit, dass die Fa. VAMED bereit sei, eine PV-Anlage auf dem Hofheimer Krankenhaus durch Dritte errichten und betreiben zu lassen. Von Seiten der Klinikgeschäftsführung wäre ein Honorarangebot für eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zwischenzeitlich angefordert worden.“ Zu den folgenden Fragen antworten wir wie folgt: Zu 1. Liegt ein solches Honorarangebot zwischenzeitlich vor? Ein Honorarangebot liegt vor, wurde aber nicht beauftragt. Stattdessen wurde eine technische Ersteinschätzung vorgenommen.