"Die Kommunalpolitik ist ideologisch nicht so umkämpft," bestätigt Thumser, der die sachliche Atmosphäre in den Gremien des Kreistages betont. Man verzichte auf persönliche Verletzungen und ziehe gemeinsam an einem Strang. Ungeachtet solcher Einträchtigkeit macht Thumser keinen Hehl daraus, dass er gerne an entscheidender Stelle die Geschicke des Main-Taunus-Kreises mitbestimmt hätte. Nach der letzten Kommunalwahl schien eine Große Koalition zwischen CDU und der SPD, gewünscht nicht nur von Thumser, sondern auch vom damaligen Landrat Berthold Gall (CDU), schon in trockenen Tüchern, auch die Gespräche mit Unions-Fraktionschef Gerhard Lehner liefen darauf hinaus. Die CDU fürchtete im Falle einer Wahl von Angelika Munck (FWG) zur hauptamtlichen Beigeordneten ein ähnliches Debakel wie einst bei Christa Gräfin von Beust, die einige CDU-Abweichler schlichtweg durchfallen ließen. Womit Erika Bänfer (FWG) den Ausstieg aus der damaligen Koalition erklärte. Zumal bereits Jahre vorher die Wahl von Horst Breunig (FWG) beinahe schief gelaufen wäre. Der schaffte es nämlich nicht im ersten Wahlgang und benötigte einen zweiten Anlauf. Thumser erinnert sich: "Hätte damals bei der SPD nicht unser Abgeordneter Stegmüller gefehlt, wäre es auch im zweiten Wahlgang für Breunig daneben gegangen."
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SPD-Fraktionschef Karl Thumser gilt auch beim politischen Gegner als Garant für den politischen Frieden Er ist der dienstälteste Fraktionschef im Kreistag, dem er seit 1981 angehört. Karl Thumser regiert die Genossen im Kreishaus seit 1991 und gilt überparteilich als ein Mann für den Ausgleich zwischen den politischen Fronten. Von Hans Schrönghammer "Gäbe es Karl Thumser nicht, müsste man ihn erfinden. Er ist ein Glücksfall für den politischen Frieden im Main-Taunus-Kreis." Solches hohe Lob erntet der Ober-Genosse aus der Regierungskoalition von keinem Geringeren als dem Ersten Kreisbeigeordneten Hans-Jürgen Hielscher (FDP).