SPD begrüßt RMV-Seniorenticket – Kritik an Landesregierung für geplante Einsparungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)

Der Vorstoß der SPD-Kreistagsfraktion Anfang des Jahres ein Seniorenticket für das RMV-Gebiet einzuführen, hat offensichtlich Gehör gefunden. Im Februar regten die Sozialdemokraten in Kreistag an, ein sogenanntes „Seniorenticket“ einzuführen. Der Aufsichtsrat des RMV hat nun grünes Licht für das preiswerte Seniorenticket gegeben. Demnach sollen ältere Fahrgäste mit einem günstigen Jahresticket beliebig oft und zu jeder Verkehrszeit Bus und Bahn nutzen können. Erhoffter Gewinn dieses Angebots: Höhere Auslastungen der Busse und Bahnen in nutzungsschwächeren Zeiträumen.

All zufrieden zeigen sich die Sozialdemokraten jedoch nicht. „Das Land Hessen möchte 20 Millionen Euro pro Jahr einsparen und kürzt den Landeszuschuss an den RMV um diese Summe. Das halten wir bei allem Sachzwang zum Sparen für die falsche Stellschraube“, erklärt Fraktionschef Karl Thumser.

„Die Mehreinnahmen des Seniorentickets werden um das vielfache durch diese Kürzung der Landes-CDU und –FDP aufgezehrt. Den RMV kaputt zu sparen wird angesichts steigender Verkehrsteilnehmer im Rhein-Main-Gebiet gravierende Folgen für die Mobilität aller haben“, befürchtet Thumser.

Preissenkungen stärken RMV
Die Sozialdemokaten sprechen sich sogar dafür aus, die Preise zu senken, sowie die Preisstruktur an den Bedürfnissen der Fahrgäste auszurichten. Für Thumser liegen die Vorteile dieses Vorschlags auf der Hand: „Wenn es günstiger und einfacher wird, mit Bus und Bahn zu fahren, werden dies mehr Fahrgäste in Anspruch nehmen. Busse und Bahnen werden besser ausgelastet und der RMV verdient am Ende mehr“.