Das „Seniorenticket“ stellt dabei eine vergünstigte Netzkarte dar. Die Suche nach dem richtigen Tarif entfällt. Bus und Regionalbahn können beliebig oft genutzt werden.
Für SPD-Fraktionschef Karl Thumser liegen die Vorteile eines Seniorentickets auf der Hand: „Durch ein Seniorenticket wird der Anteil der älteren Fahrgäste außerhalb der Spitzenlasten erhöht. Bus und Bahn sind dadurch besser ausgelastet, wie die Zahlen zum Beispiel aus dem Nordhessischen-Verkehrsverbund belegen. Für ältere Fahrgäste wird es mit dieser Netzkarte unkompliziert, da es nur noch einen Tarif gibt. Der Verkehrsverbund kann damit Mehreinnahmen erzielen und ist weniger auf Mitteln aus der Öffentlichen Hand angewiesen“.
Grundsätzlich, so die SPD, ist in den Überlegungen auch einzubeziehen, ob der Personenkreis weiter eingeschränkt werden soll. Als Beispiel wäre dafür eine einkommensbasierte Einschränkung denkbar, mit dem Ziel finanziell schwache Seniorinnen und Senioren eher zu berücksichtigen.
Der Antrag wurde an den zuständigen Fachausschuss im Kreistag überwiesen und soll überprüft werden. Zusätzliche Kosten für den Main-Taunus-Kreis sind nicht zu erwarten, wie die Erfahrungen aus dem Nordhessischen Verkehrsverbund zeigen.
Der Nordhessische Verkehrsverbund NVV gilt als positives Vorbild, bei dem die Fahrgastzahlen seit Einführung deutlich gestiegen sind und damit ein zusätzlicher Erlös von 2.4 Mio. Euro erzielt wurde. Allein in 2011 wurden 6300 Seniorentickets in Nordhessen verkauft.