Doch der Weg zur sauberen Energiegewinnung ist nicht immer einfach, wie die SPD-Kreistagsfraktion am Montag geschildert bekam. „Die Gesetzgebung im Energiesektor ist ein wahnsinniges Lobbyverfahren“, kritisierte Mehler. Er spielt darauf an, dass sich Gesetzesgrundlagen nicht nur schnell ändern, sondern bei jeder Änderung neue, teilweise kuriose Folgen ableiten lassen, die einzelne Branchen bevorzugen oder benachteiligen. Als Beispiel nennt Mehler den SPD-Kommunalpolitikern dass Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). „Bestimmte Holzarten dürfen plötzlich nicht mehr zur geförderten Energiegewinnung genutzt werden“, so Mehler. Trost spendet jedoch die Tatsache, dass es Bestandsschutz gibt und Unternehmen, wie die RMD somit eine gewisse Planungssicherheit behalten.
„Das Thema Energie wird in Zukunft noch weiter an Bedeutung zunehmen“, ist sich Karl Thumser sicher. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Kreistag begründet damit auch den jüngsten Vorstoß der Fraktion im Bereich Energie. In der nächsten Kreistagssitzung wird von der SPD beantragt für neue Bauvorhaben des Landkreises den besonders ressourcenschonenden Passivhausstandard festzuschreiben. Darüber hinaus soll bei Neubauten und Sanierungsmaßnahmen von Dächern immer die Möglichkeit zum Bau von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen geprüft werden. Kreiseigene „Umweltsünder“ sollen durch einen jährlichen Energiebericht für die Liegenschaften des Main-Taunus-Kreises entdeckt werden.
Die SPD-Kreistagsfraktion besucht in den Sommerferien interessante Betriebe und Einrichtungen im Main-Taunus-Kreis. Nach dem „Haus am Park“ in Liederbach ist dies nun die letzte Station für diese Sommerferien gewesen.