Wie wollen wir im Alter wohnen?

Zu diesem Thema hat die SPD-Kreistagsfraktion eine Informationsveranstaltung durchgeführt, zu der sie unter anderem Claudia Ulrich von der Fachstelle für Wohnberatung bei der Arbeiterwohlfahrt Hessen-Nord, Christiane Sprik, Pflegewissenschafterin, sowie Wolfgang Jantz vom Verein 'Neues Wohnen in Hattersheim' eingeladen hat.

Wohnen und Leben im Alter ist ein Thema, das aufgrund der demographischen Entwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Welche Möglichkeiten haben wir bei der Realisierung unterschiedlicher Wohnformen, wie zum Beispiel gemeinschaftliches Wohnen, Senioren WGs, Mehrgenerationenhäuser und Generationen übergreifende Nachbarschaften?

Wo bestehen beziehungsweise entstehen Projekte für neue Wohnformen und welche Möglichkeiten und Ideen gibt es für den Main-Taunus-Kreis. "Dabei sind wir uns im Klaren, dass der Main-Taunus-Kreis nur als Hilfestellung für die Städte und Gemeinden dienen und durch Informationsaustausch zwischen den Städten und Gemeinden Unterstützung bieten kann", so die Moderatorin der SPD-Veranstaltung, Johanna Kiesel, Vorsitzende des Sozialausschusses des MTK.

Beide geladenen Fachleute, Claudia Ulrich und Christiane Spirk, haben aufgezeigt, welche Voraussetzungen zum Beispiel aus baulicher Sicht geschaffen werden müssen, um älteren Menschen das Wohnen außerhalb von Altenpflegeheimen, nämlich unter anderem im eigenen häuslichen Bereich, zu ermöglichen. Beispiele von Wohngemeinschaften wie die Preungesheimer Ameisen Frankfurt oder die Herbstzeitlosen, eine Wohngemeinschaft in Bad Orb, wurden vorgestellt.

Wolfgang Janz informierte über das Hattersheimer Projekt "Neues Wohnen in Hattersheim", eine Hausgemeinschaft des generationenübergreifenden Wohnens, das seit Jahren erfolgreich funktioniert.

"Das Thema ist in aller Munde", so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Karl Thumser. " Wir müssen unsere städteplanerischen Ansätze grundsätzlich überdenken. In den Städten und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises wurden und werden neue Baugebiete ausgewiesen. Wir müssen erreichen, dass künftig auf alterngerechtes Bauen grundsätzlich geachtet wird.